Pferde und Hunde begleiten mich schon fast mein Leben lang. Auf dem Bergbauernhof meiner Großeltern in Kärnten wuchs ich in den Ferien mit vielen anderen Tieren auf. Aber auch in unserer Familie gab es immer tierische Begleiter, vom kleinen Wellensittich bis zum großen Berner Sennenhund. Mit 4 Jahren begann ich zu reiten, später wechselte ich zum Voltigieren, dem ich 12 Jahre lang im Leistungssportbereich treu blieb. Seit meiner Zeit in Wien habe ich dann auch die Liebe zum Galopprennsport entdeckt und bin jahrelang auf verschiedenen Rennbahnen Rennpferde in der täglichen Arbeit geritten. Seit 2015 begleitet mich mein Hund und bester Freund Bandit, ein lebhafter Aussie-Mischling.

Dieser Gedanke hat mich schon in meiner Kindheit und Jugend beschäftigt. Klar – Hunde bellen, Vögel zwitschern und Pferde wiehern. Aber was ist, wenn sie sich nicht wohl fühlen oder Schmerzen haben? Wie teilen sie sich uns mit und wie können wir helfen? Auf der Suche nach Antworten stand für mich früh fest: Ich möchte Tierärztin werden!

Nach dem Abi studierte ich Veterinärmedizin an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (2005–2012). Das letzte Studienjahr investierte ich in mein Vertiefungsmodul im Bereich der Pferdemedizin. Nach dem Studium blieb ich den Pferden treu und praktizierte in der Pferdeklinik Ludwigshafen sowohl im Klinikbetrieb als auch in der mobilen Fahrpraxis. Im Anschluss widmete ich mich kleineren Tieren und arbeitete in der Tierklinik Betzdorf sowie in einigen weiteren Tierarztpraxen.

In meinen Praxisjahren begegnete ich vor allem Pferden und Hunden mit Bewegungseinschränkungen und Dysfunktionen, denen schulmedizinisch nur kurzfristig und/oder medikamentös geholfen werden konnte. In mir wuchs der Wunsch, Tieren mit Beschwerden noch effektiver und nachhaltiger zu helfen. So begann ich eine tierärztliche Fortbildung an der Tiermedizinische Akademie für Osteopathie (TAO), einer von nur sechs europäischen Schulen für Osteopathie, zu denen nur Tierärzte zugelassen sind und die sich nach den empfohlenen Ausbildungsstandards der WHO richtet.

Dank der Kombination von Veterinärmedizin und Osteopathie eröffneten sich mir viele neue Wege, insbesondere Pferden und Hunden mit Dysfunktionen und vielfältigen Beschwerden weitreichender und tiefgreifender zu helfen als es mit der reinen Schulmedizin möglich gewesen wäre. Nun arbeite ich Hand in Hand mit meinen tierärztlichen Kollegen, Ihren Haustierärzten, und biete so ein Rundum-Paket als wichtige Basis für einen langfristigen Behandlungserfolg.